Ziel des Forschungsprojekts war es, das in Vorarbeiten am IMA entwickelte Berechnungstool InsECT zu erweitern, so dass mit diesem die Kontakttemperatur bei Radial-Wellendichtungen für mehr praxisübliche Anwendungsfälle berechnet und damit das Risiko einer thermischen Schädigung beurteilt werden kann.
Dazu wurden Reibmoment- und Kontakttemperatur in Prüfläufen gemessen. Dabei kamen auch Radial-Wellendichtringe mit Schutzlippe und Schutzvlies, eine breite Auswahl an abzudichtenden Fluiden (mineralische und synthetische Öle, Wasser und Wasser-Glykol-Gemische) sowie unterschiedliche Wellenbeschichtungen (Amorphe Kohlenstoffschicht, Thermische Spritzschichten sowie Nitrocarburieren) zum Einsatz. Darüber hinaus wurden diverse Gestaltungsvarianten der Welle (Hohlwellen, Absätze) und des Dichtungsumfeldes (Wälzlager, Schleuderscheiben und Prallbleche) untersucht. Die versuchstechnisch ermittelte Datenbasis wurde um gekoppelte Wärme- und Strömungssimulationen (CHT-Simulationen) ergänzt und diente der Erweiterung des Berechnungsverfahrens in der WebApp InsECT.
Das Vorgehen und die Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden im Abschlussbericht beschrieben, der über den VDMA-Shop (https://www.vdmashop.de/) erhältlich ist.
Den im Projekt erarbeiteten Empfehlungskatalog mit einer systematischen Darstellung der wesentlichen Einflussfaktoren auf die Kontakttemperatur sowie Möglichkeiten zur Reduktion der Kontakttemperatur finden Sie im IMA-TechSheet#104180.
Kontakt
Simon Feldmeth
Dipl.-Ing. Pat.-Ing.Teamleiter Simulation
Christoph Olbrich
M.Sc.Akad. Mitarbeiter